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XXII IV. VERKEHR MIT ORIENTALEN.

Einen Besuch nicht anzunehmen, gilt für die größte Unhöflichkeit.
Selbstverständlich muß jeder Besuch erwidert werden.

Neulinge glauben oft im Orient eines Führers nicht entraten
zu können. Meist bieten sich einheimische Juden, in Konstanti-
nopel
und der asiatischen Türkei vielfach deutsch sprechende gali-
zische
Juden an. Man behandle diese Leute von vornherein mit
einer gewissen geringschätzigen Gleichgültigkeit als bezahlte Lohn-
diener
und lehne alle Vertraulichkeiten kurzerhand ab. Es sind
fast ohne Ausnahme ungebildete Menschen, die von der Geschichte
und Bedeutung der Kunstdenkmäler nicht die geringste Ahnung
haben; ihre Erklärungen sind nichts weiter als unverstandene
Brocken, welche sie aus Reisehandbüchern oder von Touristen auf-
geschnappt
haben. Ihre Vermittelung in Kaufläden, beim Mieten
von Fuhrwerk, Reittieren u. dgl. kommt die Reisenden teuer zu
stehen, da sie, ebenso wie häufig die Hotelangestellten, bei allen
Geschäften Prozente beziehen. Recht überflüssig ist es, ihnen bei
kürzeren Ausflügen Reittiere zu stellen; man lasse sie ruhig zu
Fuß gehen.

In den Großstädten stehen die Führer vielfach im Solde zweifel-
hafter
Vergnügungslokale und Spielhöllen. Ihnen nachts in die
engen Gassen orientalischer Viertel zu folgen, ist nicht unbedenk-
lich
. Auch aus Gesundheitsrücksichten hüte man sich vor allen
nächtlichen Abenteuern. Krankheiten aller Art sind im Orient noch
weit mehr verbreitet wie bei uns.